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Herausforderungen in der Kita-Notbetreuung in Stadt und Land gleich

Herausforderungen für Kinder in der Kita-Notbetreuung sind in Stadt und Land gleich

Die VzF-Kitas in Oberursel Weißkirchen und Grävenwiesbach haben aktuell je 30 Kinder in der Notbetreuung. Auch Integrationskinder sind dabei. Und alle Kinder stehen vor den gleichen Herausforderungen: neue Gruppenzusammensetzungen, die sich auch noch häufig ändern, mitunter ungewohnte Erzieherinnen und Erzieher, fehlende Freundinnen und Freunde, neuer Abschied der Eltern beim Abgeben in der Kita, denn Mama und Papa dürfen die Kita nicht betreten. „Zu Beginn mussten die Kinder in der Notbetreuung sogar in unterschiedliche Kitas, die sie nicht kannten. Insgesamt gibt es für sie wirklich viele große Herausforderungen zu bewältigen. Ich bin beeindruckt, wie gut unsere Sprösslinge das gemeistert haben“, sagt Sabrina Butz, Leiterin der Kita Grävenwiesbach, „Und ich freue mich sehr darauf, endlich wieder alle Kinder in der Kita spielen zu sehen.“

Der Bedarf nach Kinderbetreuung ist sowohl in der Stadt als auch auf dem Land gleich. Er stieg über die letzten Wochen beiderorts kontinuierlich an. Ein interessanter Unterschied zeigte sich bei den Gründen für den Bedarf. Auf dem Land ist ein Elternteil sehr oft aktives Mitglied der freiwilligen Feuerwehr. Dies fand sich in der Kita in der Stadt nicht. „Bei den Eltern wächst der Bedarf an Kinderbetreuung sehr. Die Grenzen zwischen Arbeit und Freizeit verschwimmen immer mehr. Das belastet Eltern und Kinder. Die Arbeitgeber erwarten 100 Prozent Leistung. Das stemmt man nicht einfach so neben Kinderbetreuung und Home Schooling“ sagt Anja Utterodt, Leiterin der Kita Weißkirchen.

Beide Kitas binden auch die Kinder, die nicht in die Kita gehen dürfen, mit in das Kita-Geschehen ein. Die Kita Weißkirchen schickte ihren Kindern Blumensamen zum Aussäen nach Hause. Auch malten sie ein Regenbogen-Poster zum Mutmachen: „Alles wird gut“ steht darauf und es hängt für alle gut sichtbar neben dem Kita Eingang. Die Kita Grävenwiesbach bat die Kinder kleine Ableger von Pflanzen aus dem elterlichen Garten an den Kita-Zaun zu legen. Die Erzieherinnen und Erzieher legten damit im Kita Außengelände einen Bauerngarten an, in dem die Kinder, wenn sie in die Kita zurückkehren dürfen, ihre gewachsenen Pflänzchen wiederfinden können.

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